J. Paul Boehmer über seine "Star Trek"-Rollen
Nachdem J. Paul Boehmer die Rolle als Nazi-Offizier in der "Enterprise"-Episode "Zero Hour" bekam, war er überrascht herauszufinden, dass die Sicherheitsbestimmungen so streng wie in einem echten Krieg waren.
"Es war sehr interessant, denn es war das erste Mal in der ganzen Zeit, dass ich kein komplettes 'Star Trek'-Drehbuch bekommen habe", sagte der mehrmalige Trek-Gastdarsteller Boehmer der offiziellen Seite. "Ich habe nur meine Seiten bekommt mit einer großen Anmerkung auf der Vorderseite, die sagte 'Absolut geheim', zeige es niemanden, und alle Strafen, die mich erwarten würden. Brannon [Braga] und Rick [Berman] waren beide sehr besorgt, wer bei den Dreharbeiten auf dem Set war. Deshalb war es wie bei einer streng geheimen 'Mission: Impossible'-artigen Arbeit."
Boehmer kehrte in seiner Rolle als Nazi-Offizier in dem Zweiteiler "Storm Front" zurück, der in der kommenden Woche sein Ende findet. Zu Beginn der Dreharbeiten hatte der Schauspieler aber noch immer keine Ahnung, was im Staffelfinale eigentlich passiert war. "Ich habe 'Zero Hour' nicht gesehen. Ich habe ein Stück namens 'Arcadia' produziert, das von Tom Stoppard stammt, der auch das Drehbuch von 'Shakespeare in Love' geschrieben hat. Ich habe dieses Stück daher mit einer Firma namens TheatreWorks in Palo Alto produziert, als 'Zero Hour' lief. Deshalb weiß ich bis heute nicht, worum es in dieser Episode ging oder was die Szene bedeutete. Ich wusste, es war die letzte Szene der letzten Episode der Staffel und vielleicht sogar der Serie, aber ich wusste überhaupt nichts über die Episode selbst."
Vor "Zero Hour" machte Boehmer bereits einige Erfahrngen mit Trek-Nazis, da er einen Hauptmann in der "Voyager"-Folge "The Killing Game" spielte. Man sah in auch als One in der Folge "Drone", als Vornar in der DS9-Episode "Tacking Into The Wind" und als gestrandeter Vulkanier Mestral in "Carbon Creek". "Den meisten Spaß hatte ich beim Spielen von One und Mestral", sagte Boehmer. "One, weil die Borg interessante Bösewichte sind und weil er nicht der typische, gemeine Durchschnittsborg war. Er musste von der Crew aufgezogen werden. Und es musste sich erst während der Folge zeigen, wer er wirklich ist, dies ließ einige Möglichkeiten offen. Das gab dem Ganzen einiges an Humanität, und weil 'Star Trek' sich historisch so weit entwickelt hat und ausgebreitet hat, war es sehr aufregend, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie dies mit einem der wichtigsten Bösewichte tun."
Als selbst ernannter Trek-Fan genoss Boehmer es, den Vulkanier Mestral zu spielen. "Ich wuchs mit'Star Trek' und dem wundervollen Archetypen auf, den Leonard Nimoy geschaffen hat. Deshalb hat es als Schauspieler Spaß gemacht, zu versuchen, darauf aufzubauen."
Das gesamte Video-Interview findet ihr bei StarTrek.com.
Quelle: TrekToday.com
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