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Allgemeines
Episodennummer 2x25  Das Tribunal
Sternzeit 47944.2 
OriginaltitelTribunal 
ProduktionsnummerST:DS9 445 
RegieAvery Brooks 
StoryBill Dial 
DrehbuchBill Dial 
US-Erstausstrahlung05.06.1994 
DE-Erstausstrahlung30.09.1994 

Inhalt

Langinhalt

O'Brien trifft seinen alten Freund Raymond Boone. Da O'Brien eine Woche in den Urlaub fliegen möchte, erklärt er allen, wie man die Systeme in Gang hält. Langsam ist die Crew von den Belehrungen jedoch genervt, sodass Sisko den Chief regelrecht von der Station jagen muss. Auf dem Promenadendeck trifft O'Brien einen alten bekannten von der U.S.S. Rutledge, Boone. Der erzählt, dass er auf Volon III lebt, auf der cardassianischen Seite der Entmilitarisierten Zone. Dort hat er Ladarium-Abbaurechte. Die Cardassianer brauchen Ladarium für ihren Warpantrieb, so lassen sie ihn in Ruhe. Die beiden wollen sich nach O'Briens Urlaub erneut treffen. Was O'Brien nicht weiß, Boone hat dieses Gespräch aufgezeichnet.

O'Brien wird von Gul Evek verhaftet. Keiko und O'Brien haben sich auf den Weg gemacht. Da muss der Chief gestehen, dass er die Holocam zu Hause gelassen hat. Stattdessen hat er ein paar technische Bildungsprogramme mitgenommen. Molly wohnt solange bei den Fredericksons. O'Brien lässt ein wenig Musik von Minesari spielen. Gerade, als die beiden es sich etwas gemütlich machen wollen, nähert sich ein cardassianisches Patrouillenschiff der Hideki-Klasse, das alle Subraumfrequenzen stört, so dass sie keinen Kontakt zu DS9 haben. Gul Evek meldet sich und verlangt, ein Inspektionsteam auf das Shuttle beamen zu lassen. O'Brien fügt sich und Evek und zwei weitere Cardassianer beamen an Bord. Evek verhaftet sofort O'Brien. Er hat das Recht, nichts zu sagen, doch Schweigen wird als Zustimmung der Anklagen angesehen. Keiko wird nach DS9 zurückkehren, während O'Brien der Prozess im Zentralgefängnis auf Cardassia Prime gemacht wird. Als sich O'Brien wehrt, wird er betäubt und die Cardassianer beamen mit ihm zusammen von Bord.
O'Brien wird von Evek verhört. Der verlangt, dass sich der Chief ausszieht. Als er dies nicht tut, werden ihm die Kleider mit Gewalt vom Leib gerissen. O'Brien wird auf einen Untersuchungstisch gesetzt. Dort wird mit einem Laser ein Netzhautscan durchgeführt, ihm wird ein Beruhigungsmittel injiziert, eine Haarprobe entnommen und ein Backenzahn gezogen. Danach wird sein Profil gescannt. Als O'Brien wieder erwacht, stellt sich ihm Chef Archon Makbar vor, die oberste Richterin. Sie entschuldigt sich, dass er so grausam behandelt wurde. In zwei Tagen wird ihm der Prozess gemacht. Er bekommt Conservator Kovat als Anwalt, er ist einer der besten auf Cardassia. Den Grund seiner Anklage erfährt er beim Prozess.

Conservator Kovat besucht O'Brien. Sisko erklärt der aufgeregten Keiko, dass die Enterprise, die Valdemar und die Prokofiev in die Entmilitarisierte Zone wegen des Vorfalls geschickt werden. Odo bestätigt Keikos Angst, dass die Cardassianer bei ihren Verhören Folter anwenden. Sie erzählt, dass O'Brien Opfer dieser Verhöre auf Setlik III gesehen hat, nur der Gedanke machte ihm Angst. Da meldet sich Richterin Makbar. Sie erklärt, dass das Urteil gegen Miles O'Brien schon gefällt wurde, er ist schuldig. Der kommende Prozess dient nur dazu, die Effizienz des Cardassianischen Gerichtes zu beweisen. Keiko wird erlaubt, an der Verhandlung teilzunehmen. Odo bittet darum, als Nestor für O'Brien zu dienen. Er war auf Terok Nor Angehöriger eines cardassianischen Gerichtshofes. Makbar lässt dies zu. O'Briens Hinrichtung ist für nächste Woche angesetzt. Sisko bittet Kira nachzuforschen, was O'Brien in den letzten Tagen gemacht hat.
Conservator Kovat besucht O'Brien in seiner Zelle. Er möchte ihm die Weisheit des Staates begreiflich machen, ihn darauf vorbereiten, sich dem Unvermeidlichen zu fügen. Ein alter Cardassianischer Ausspruch sagt: Ein Bekenntnis ist gut für die Seele. Aber es ist für das Volk auch gut, zu sehen, dass Leute wie O'Brien ihre Tat gestehen. Das Volk fühlt sich dadurch besser. O'Brien will wissen, weswegen er angeklagt ist, doch Kovat erklärt, dass er sich darüber noch keine Sorgen machen braucht. Der Grund der Anklage ist unwichtig. Die Verhandlung soll zeigen, wie unsinnig jeder Verstoß gegen Recht und Ordnung ist. Dies ist eine Bestätigung, dass das Leben auf Cardassia sicher und geschützt ist. O'Briens Verurteilung wird eine Lebenserfahrung für Millionen sein. O'Brien erklärt, dass er sich keines Verbrechen schuldig gemacht hat und möchte wissen, ob Kovat schon einmal einen Fall gewonnen hat. Kovat erklärt, das Gewinnen nicht alles ist...
Auf DS9 findet man heraus, dass aus einem Waffenlager alle Photonensprengköpfe herausgebeamt wurden und durch einfache Metallhülsen ersetzt wurden, die genauso viel wiegen, so dass die Perimetersensoren nicht darauf reagiert haben. Jedoch würde das nur ein Transporterexperte können. Außerdem war Chief O'Brien kurz vor seiner Abreise hier, wie die Stimmenaufzeichung des Sicherheitszugang zeigt. Nach dem Öffnen der Tür wurde ein Feldsättigungsgerät eingesetzt, das alle internen Sensoren ausgeschalten hat. Kira glaubt, dass O'Brien die Sprengköpfe dem Maquis übergeben möchte. Vor zwei Wochen hat der Maquis einen bolianischen Frachter überfallen und ausgeraubt. Dort hat man unter anderem Photonenraketen gestohlen, Raketen ohne Sprengköpfe. Bashir kann dies nicht glauben. Jadzia will wissen, wie die Cardassianer dann von den Sprengköpfen in dem Shuttle erfahren konnten. Sisko interessiert mehr, wer auf diese Lieferung wartete. Der Sternenflotten-Geheimdienst soll Untersuchungen anstellen. Kira soll die Identität derjenigen Mitglieder des Maquis herausfinden, die in letzter Zeit auf der Station waren.

Odo redet mit O'Brien. Odo besucht O'Brien in seiner Zelle und will wissen, wie es ihm geht. Dieser beschwert sich nur über den Verlust seines Backenzahns. Odo erklärt, dass alle Cardassianer verpflichtet sind, ihren ersten Backenzahn dem Büro für Identifikation zu übergeben, sobald sie zehn Jahre alt sind. Er erzählt auch, dass Keiko hier ist und an der Verhandlung teilnimmt. Dies ist normal. Das Publikum will sehen, wie die Familie des Verurteilten weint. Odo erklärt, dass er nur eine Ahnung hat, weswegen O'Brien angeklagt wird und möchte deshalb wissen, ob er irgendwelche Geschäfte mit dem Maquis gemacht hat, ob er jemanden vom Maquis kennt, ob er jemanden von ihnen mit Waffen beliefert hat. O'Brien verneint alles. Odo erklärt, dass auf DS9 24 Photonensprengköpfe vermisst werden. Sie glauben, dass er sie in einem Shuttle transportiert hat, als Fracht für den Maquis. O'Brien weiß nichts davon, er hat sich auch nicht kurz vor dem Abflug aus dem Waffenlager geholt. Odo erklärt aber, dass die Sicherheitsaufzeichnungen sagen, dass O'Brien im Waffenlager IV war, da sie mit seiner Stimme geöffnet wurde. O'Brien erklärt, dass er Angehöriger der Föderation ist, er hat einen Eid geleistet. Niemand hat je an seiner Loyalität gezweifelt. Seine Tochter konnte bis jetzt immer stolz zu ihm aufblicken. Odo erklärt, dass es keine Schande ist, angeklagt zu sein. Er ist Mitglied in seinem Verteidigungsteam. Er fordert, dass er genausowenig weint wie Keiko. Die Cardassianer sollen in klare, unschuldige Augen blicken.
Jadzia hat die Stimmenaufzeichung genauestens analysiert und dabei eine Phasenverschiebung gefunden. Es ist zwar O'Briens Stimme, jedoch wurden die Sätze zusammengebaut. Kira liefert auch gleich den Hauptverdächtigen: Raymond Boone. Drei Leute haben beobachtet, wie er am Tag der Abreise mit O'Brien geredet hat. Dabei, so weiß die Crew jetzt, muss er die Stimme aufgenommen haben. Sisko befiehlt, diesen Mann festzunehmen.

Odo tritt für O'Brien vor dem Gericht ein. Auf Cardassia Prime beginnt die Verhandlung O'Briens, die überallhin übertragen wird. O'Brien wurde der Beihilfe zu umstürzlerischen Tätigkeiten gegen den Cardassianischen Staat für schuldig befunden. O'Brien kann seine Tat gestehen, um seiner Familie weitere Schande zu ersparen, doch er tut dies nicht. Auch Keiko darf gegen ihren Mann aussagen, doch das würde sie nie tun. Odo wird es ausnahmsweise erlaubt, mit dem Conservator zu reden. Er erklärt ihm, dass man neue Beweise hat, die O'Briens Unschuld bestätigen. Korvat ist empört, so etwas kann es nicht geben und dieser Beweis darf nicht vorgelegt werden, da das Urteil gefällt ist. Er erzählt es auch Makbar. Odo soll aber ihr Rechtsverfahren anerkennen. Odo erklärt, dass es kein Verbrechen auf Cardassia gab, sondern auf einer bajoranischen Raumstation. Makbar erklärt, dass solche Beweise leicht hergestellt werden können, sie wird sich nicht von ihnen täuschen lassen. Es wird kein neuer Beweis anerkannt.
Sisko erklärt dem festgenommen Boone, dass sie nicht hinter dem Maquis her sind, sondern nur einen Gefangenen vor seiner Hinrichtung schützen. Sisko fällt auf, dass es ihn kaum berührt. Boone schwört, dass er nichts getan hat, worauf Sisko ihn weiter verhören lässt.
Als Bashir die Krankenstation betritt, kann er kein Licht einschalten. Da tritt hinter ihm aus dem Dunkel ein Mann und erklärt, dass Raymond Boone keiner vom Maquis ist. Der Maquis weiß nichts über den Diebstahl. Da verschwindet der Mann und das Licht geht wieder an.
Gul Evek sagt aus, dass die vom Maquis föderationshörige Killer sind, die unschuldige Cardassianer ermorden, wie die gefundenen Sprengköpfe beweisen. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gebieten in die Entmilitarisierte Zone, die Situation ist untragbar geworden. Auf die Frage, woher er weiß, dass die Sprengköpfe für den Maquis bestimmt waren, erklärt er, dass er seine Quellen hat, die im Interesse der nationalen Sicherheit geheim sind. Evek wusste auch aus dieser Quelle, dass die Sprengköpfe überhaupt im Shuttle waren. Makbar erklärt, dass dies bereits die längste Verhandlung in der Geschichte Cardassias ist, sie sollten sich beeilen.

Chef Archon Makbar spricht O'Brien frei Boone wird zu Doktor Bashir gebracht, der an ihm eine genaue Untersuchung vornehmen wird. Warum war er seit über acht Jahren nicht mehr bei seinen Eltern? Warum hat er seine Frau vor acht Jahren verlassen und gleichzeitig die Sternenflotte? Das alles passierte kurz nach Setlik III.
Als nächstes muss O'Brien pflichtgemäß aussagen. Odo, sein Nestor, kann ihm Anweisungen geben. Korvat rät ihm, zu gestehen, um sich die Gnade des Gerichts zu erkaufen. Es geht um die cardassianischen Kinder, die den Schimmer der Erleuchtung sehen sollten, wenn der Schuldige seinen letzten Atemzug dazu benutzt, seine Tat zu gestehen. Kovat fragt O'Brien, ob man er als Kind von seinen Eltern mishandelt wurde und ob seine Frau physischen Stress auslöst, weil er nicht versteht, wie O'Brien zu einem Kriminellen wurde. Makbar möchte wissen, wieviele Cardassianer O'Brien getötet hat, einschließlich des Krieges. O'Brien weiß es nicht genau, beide Seiten taten was zu tun war. Sie möchte auch wissen, ob er nun einen Platz für Cardassianer in seinem Herzen hat, oder hegt er immer noch Vorurteile? Er hat doch zu verschiedenen Anlässen geäußert, dass er das Vertragswerk ablehnt, weil "den verdammten Cardis niemals zu trauen ist". O'Brien gibt dies zu. Korvat erklärt, dass es damit an der Schuld keinen Zweifel mehr gibt. O'Brien akzeptiert dieses Urteil nicht. Da betreten Sisko und Boone den Gerichtssaal. Makbar verkündet daraufhin plötzlich, dass sich wieder einmal das Cardassianische System der Rechtssprechung zum Schutze des Volkes ausgewirkt hat. Niemand soll behaupten, es gäbe im cardassianischen Rechtssystem kein Erbarmen. Sie erkennt in O'Brien einen Mann mit starken familiären Bindungen, ein Potential für die Rehabilitation. Durch diesen Prozess kann er die cardassianische Rechtssprechung besser verstehen. Sie setzt wegen der Beziehung zwischen Cardassia und der Föderation das bestehende Urteil außer Kraft und entlässt O'Brien in die Hände von Benjamin Sisko. Damit ist O'Brien frei und Korvat hat seinen ersten Fall gewonnen! Er sieht schon seinen Tod voraus.
Sisko erklärt später, dass Bashir herausgefunden hat, dass Boones erster Backenzahn fehlt. Eine DNA-Analyse hat ergeben, dass er ein Cardassianer ist. Er wurde vor acht Jahren chirurgisch verändert und ersetzte den echten Raymond Boone. Der wurde auf Setlik III gefangen und ist umgekommen. Seine Ex-Frau hat erzählt, dass er nach seiner Gefangenschaft ein völlig veränderter Mann war. O'Brien versteht, dass er demnach schon Spion war, als sie noch zusammen auf der Rutledge waren. Odo erklärt, dass es hier nie um O'Brien ging, die Verhandlung diente nur zur Diskreditierung der Föderation. Cardassia wollte endlich Sanktionen gegen den Maquis durchführen. Evek sagte selbst, dass die Situation unhaltbar geworden ist. Sie hätten als nächstes verlangt, dass die Kolonien der Föderation aufgelöst werden. Als Makbar Boone gesehen hat, war ihr klar, dass sie das Hohe Kommando vor dem Volk in Verlegenheit hätten bringen können. Sisko befiehlt O'Brien, seine Urlaub in der Lagune anzutreten. O'Brien meint zwar, dass er kein Gepäck, keine Holocam oder etwas zu lesen hat, doch Keiko findet dies einfach wunderbar...

Cast
Haupdarsteller Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko
René Auberjonois als Odo
Siddig El Fadil als Doktor Julian Bashir
Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax
Colm Meaney als Chief Miles Edward O'Brien
Nana Visitor als Major Kira Nerys 
Gaststars Rosalind Chao als Keiko O'Brien
Richard Poe als Gul Evek
Caroline Lagerfelt als Makbar
John Beck als Raymond Boone
Fritz Weaver als Kovat 
Co-Stars Julian Christopher als Cardassianer 
Nicht gelistet Ed Alvarez als Cardassianer
Kevin Grover als Cardassianischer Offizier
Sue Henley als Sternenflottenoffizier
Nancy Long-Usui als Cardassianisches Mädchen
Mary Meinel-Newport als Bolianerin
Michael Zurich als Bajoranischer Sicherheits-Deputy
Mark Major als Cardassianischer Offizier 

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