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Allgemeines
Episodennummer 2x22  Das Implantat
Sternzeit Unbekannt 
OriginaltitelThe Wire 
ProduktionsnummerST:DS9 442 
RegieKim Friedman 
StoryRobert Hewitt Wolfe 
DrehbuchRobert Hewitt Wolfe 
US-Erstausstrahlung08.05.1994 
DE-Erstausstrahlung27.09.1994 

Inhalt

Langinhalt

Garak schließt ein geheimnisvolles Geschäft mit Quark ab. Beim Schlendern über das Promenadendeck erzählt Garak Bashir, dass ein galipotanischer Frachter noch nicht eingetroffen ist. Die Verhandlungen mit Geschäftspartnern, die das Konzept der Zeit ablehnen, scheinen wohl etwas schwierig zu sein. Müde erzählt Bashir, dass er Garaks Buch "Das ewige Opfer" gelesen habe. Garak ist überzeugt, dass dies der beste cardassianische Roman ist, der je geschrieben wurde. Die beiden müssen feststellen, dass der Replimat vollkommen überfüllt ist. Bashir fand das Buch zu langatmig, da es über sieben Generationen einer Familie handelt. Er hat sozusagen, siebenmal das gleiche gelesen. Die Figuren waren nicht lebendig genug. Garak tut dies als ewige Vorurteile ab. Da stellt der Doktor fest, dass Garak sehr blass ist und kleine Pupillen hat. Außerdem scheint er Kopfschmerzen zu haben. Doch Garak lässt sich nicht helfen. Er will dies mit Schlaf und Ruhe auskurieren, ihm ist der Appetit vergangen.
Dr. Bashir untersucht eine Pflanze in Jadzias Quartier und rät ihr, Professor Keiko O'Brien um Rat zu fragen, doch diese ist zur Zeit leider auf einer hydroponischen Konferenz auf Rigel IV. Dax erzählt, dass Tobin sich einmal in Botanik versucht hat, doch er hatte wie mit den Frauen kein Glück. Die Pflanze stammt von Ledonia III. Bashir schaut in einer Datenbank nach und entdeckt, dass im ledonianischen Boden mykorrhizialische Pilze sind. Im Blumentopf sind diese leider vertrocknet. Es müssten neue gezüchtet werden. Bashir wünschte, Garak wäre auch so ein leichter Patient, doch er lehnt jegliche Behandlung ab. Warum sagt er ihm nicht, was los ist? Nach über einem Jahr könnte er ihm doch vertrauen. Aber er vertraut ihm ja selbst nicht, da er ein Spion ist...
Heimlich beobachtet Bashir, wie Garak und Quark ein Geschäft abschließen. Garak scheint es eilig damit zu haben. Gegenüber Bashir erlärt Quark danach, dass es nur um einen modernen Größenscanner von Merak II geht. Um vom Thema abzulenken, bietet Quark dem Doktor einen saurianischen Brandy und ein Holosuiteprogramm an, doch Bashir ist zu müde dafür.

Garak hatte einen Anfall. Am nächsten Morgen behandelt Bashir Siskos Stimmbänder, da er wieder einmal einen Admiral zu sehr angeschriehen hat. Er erklärt außerdem O'Brien, dass er keinen Zugriff auf die cardassianischen Dateien hat. Der Chief weiß dies, da sie gelöscht wurden. Er könnte sie durch einen Mikroscan der Löschspuren wiederherstellen, doch das würde 2-3 Wochen dauern. Das wäre aber zu lange. Da ruft Quark den Doktor in seine Bar.
Dort ist Garak gerade dabei, sich mit Kanar zu betrinken, um seine Kopfschmerzen loszuwerden. Bashir setzt sich zu ihm und schlägt vor, dort etwas zu trinken, wo es ruhiger ist. Garak ist einverstanden, doch als der Doktor noch bei der Krankenstation vorbeischauen möchte, will der Cardassianer seinen Kanar zurück, den Bashir aber bereits heimlich an Quark übergeben hat. Als Garak das Toben anfängt, bricht er unter Krämpfen zusammen. Er bittet Bashir, es zu stoppen. Der Doktor beamt sich und Garak in die Krankenstation.
Dort wird Garak behandelt. Bashir erzählt Odo, dass er ein Implantat in Garaks Gehirn im postzentralen Gyrus entdeckt hat, was die Ursache seiner Probleme sein könnte. Das Implantat beeinflusst direkt sein Zentralnervensystem. Vielleicht hat er es von der Cardassianischen Regierung. Er trägt es schon seit Jahren, doch erst jetzt macht es Schwierigkeiten. Bashir vermutet, dass Quark wahrscheinlich mehr weiß. Odo hat in lezter Zeit mehrere codierte Gespräche nach Cardassia Prime von Quark aufgezeichnet. Er lädt Bashir ein, das nächste Gespräch mit anzuhören.
Die beiden beobachten, wie Quark mit einem Cardassianer namens Boheeka Kontakt aufnimmt, der sich nach Hardlover vom Dabo Tisch erkundigt. Quark bietet dem Cardassianer einen kleinen Extraverdienst an. Er benötigt ein Teil aus der cardassianischen Biochemie plus dessen Anleitung zu Implantierung. Als Quark Boheeka den Anforderungscode übermittelt, geht bei ihm der Alarm los. Der Cardassianer erklärt, dass er ruiniert ist, seine Karriere ist zu Ende. Dieser Code und das Gerät sind streng geheim. Vielleicht hat er Glück, und der Obsidianische Orden kommt ihm nicht auf die Schliche. Odo erklärt Bashir, dass dies der Geheimdienst Cardassias ist. Er ist äußerst effizient. Selbst der romulanische Tal Shiar ist keine Konkurrenz dagegen. Bashir versteht nur eines nicht. Wenn das Implantat der Linderung von Schmerzen galt, wozu benötigt er ein neues? Als er in die Krankenstation zurückkommt, ist Garak nicht mehr dort.

Garak erzählt Bashir, wer er war. Bashir begibt sich zu Garaks Quartier, Kammer 901, Habitat-Ebene H-3, das jedoch verschlossen ist. Er lässt die Tür öffnen und muss mit ansehen, wie sich Garak 30 Einheiten Triptacederin injiziert, eine Menge, die selbst ein algorianisches Mammut umhaut. Bashir erklärt Garak, dass Quark nicht das versprochene Gerät erhalten wird, da es sehr geheim ist und vom Obsidianischen Orden geschützt wird. Garak will sich eine neue Dosis injizieren und erklärt dem Doktor, dass er ihm nicht helfen kann. Wieder wird er schwächer, da sich seine Nervenbündel verschlechtert haben. Bashir gesteht, dass er von dem Implantat weiß und glaubt, es sei eine Strafvorrichtung. Doch Garak widerlegt dies. Er erklärt, dass es nicht entfernt werden kann, da es sonst nutzlos gewesen wäre. Er war früher ein wichtiger Informant Cardassias. Enabran Tain, damals Kopf des Obsidianischen Ordens, ließ das Implantat einpflanzen, dass bei Folter seine Lustzentren stimuliert, sodass Endorphine freigesetzt werden. Dadurch war er gegen Schmerzen immun. Jedoch war es nicht für einen Dauereinsatz gedacht. Das Leben hier auf der Station ist eine Tortur für ihn: Es ist zu kalt, zu hell und die Bajoraner verachten ihn. Irgendwann wurde ihm das zu viel und er entwickelte ein Gerät, mit dem er das Implantat zu jeder Zeit aktivieren konnte. Zunächst nur für Minuten, später länger bis er es nicht mehr abschaltete. Das war vor zwei Jahren. Jetzt ist es defekt, doch sein Körper ist bereits abhängig von dem Überschuss an Endorphinen. Bashir kann nicht verstehen, wie Garak jetzt aufgeben und dem Orden gewinnen lassen kann. Garak glaubt, dass er dies verdient hat, der Doktor jedoch nicht. Da meint Garak, dass Bashir nicht ahnt, was zu tun er imstande ist. Während der Besatzungszeit war er Gul in der 1. Cardassianischen Infanterie. Sie waren vor der Bajoranischen Hauptstadt stationiert. Kurz vor ihrem Rückzug sind ihnen einige bajoranische Gefangene entwischt. Sein Adjutant, Elim, entdeckte sie auf einem Shuttle, das nach Terok Nor unterwegs war. Durch eine persönliche Anweisung Gul Dukats durfte Elim das Shuttle nicht durchsuchen. Da beschloss er, das Shuttle zu zerstören. Er vernichtet nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch Elim und 97 cardassianische Zivilisten. Leider war unter den Passagieren auch die Tochter eines prominenten Militärs. Er verlor dadurch sein Offizierspatent und seinen Rang. Bashir ist egal, was damals war. Er wird Garak nicht sterben lassen und möchte das Implantat abschalten. Wenn er Entzugserscheinungen hat, wird er ihm helfen. Garak erklärt, dass das Gerät zum ein- und abschalten in der Tischschublade ist...

Garak erzählt Bashir die Auf der Krankenstation hat man Garaks Implantat abgeschalten. Er schläft. Odo möchte ihm einige Fragen stellen, da er vier Mordfälle hat, die auf das Konto des Obsidianischen Ordens gehen und Garak darin verwickelt sein könnte. Doch Bashir erklärt, dass er jetzt Ruhe braucht.
Während die Stunden vergehen, beobachtet Bashir, wie Garak sich quält, wie er Alpträume hat, bis er selbst einschläft. Irgendwann erwacht Garak unter heftigen Schmerzen. Er verlangt, dass er von Bashir endlich in Ruhe gelassen wird. Er will nicht den Rest seines Lebens auf der Krankenstation verbringen. Die letzten beiden Jahre waren für ihn eine Verschwendung. Als Protege von Enabran Tain hatte er große Macht. Nicht einmal das Zentralkommando hat gegen Tain opponiert, und er war seine rechte Hand. Doch er hat seine Zukunft weggeworfen, weil er noch etwas viel Schlimmeres getan hat. Er hat das Shuttle und damit die Flüchtlinge laufen gelassen. Elim und er haben fünf bajoranische Kinder verhört. Sie wussten nichts und waren heruntergekommen. Es war kalt und dreckig, so dass ihm dieses Verhör sinnlos vorgekommen ist. Er wollte damals nur ein heißes Bad und eine Mahlzeit. Er gab den Kindern sein ganzes Latinum und ließ sie alle laufen. Elim konnte dies nicht verstehen. Er hätte sie zu Ende verhören und dann an die Truppen zur Exekution übergeben sollen. Deshalb wurde er ins Exil geschickt und muss hier sein klägliches Leben führen und die einzige Abwechslung, die er hat, ist das tägliche Mittagessen mit Bashir. Das Schlimme ist, dass ihm die Gesellschaft des Doktors gefällt. Er kann nicht verstehen, dass er Gefallen an mittelmäßigen Essen und Bashirs scheinheiliger blasierter Fratze hatte. Er hasst ihn und diese Station. Als Bashir ihn gekränkt beruhigen möchte, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Doch Garak bekommt erneut einen Anfall. Schwester Jabara verabreicht ihm auf der Krankenstation 20 Einheiten Hyperzin und nimmt eine Cardio-Stimulation vor. Bashir versteht nicht, wie es trotz des abgeschaltenen Implantats eine toxine Ansammlung in seinem Lymphgewebe geben kann. Mit Hilfe des Computers stellt er fest, dass sich die Molekularstruktur von Garaks Leukozyten verändert hat. Man müsste neue synthetisieren, doch dazu fehlen ihnen die Informationen, es würde zu lange dauern. Die Schwester schlägt vor, dass Implantat zu aktivieren, um Zeit zu gewinnen, doch das will Garak nicht. Er möchte nur, dass Bashir die Wahrheit erfährt. Elim war nicht sein Adjutant, sondern sein Freund. Sie sind zusammen aufgewachsen und sie haben Tain sehr gut gefallen. Sie waren beide mächtige Männer des Obsidianischen Ordens und wurden die Söhne von Tain genannt. Sogar die Guls fürchteten sie. Dann gab es diesen Skandal. Jemand vom Obsidianischen Orden wurde verdächtigt, ein paar bajoranische Gefangene laufen gelassen zu haben. Es gingen Gerüchte umher und auf ihn wurde mit dem Finger gezeigt. Tain wohnte schon in der Arawath Kolonie, er konnte ihn nicht beschützen. Deshalb versuchte er alles, um Elim die Schuld anzuhängen und legte falsche Spuren. Doch Elim war viel besser als er, so dass er schließlich im Exil landete. Deshalb hat er es verdient. Er möchte nur, dass der Doktor ihm vergibt, was Bashir tut. Julian beschließt, Enabran Tain zu besuchen.

Bashir trifft sich mit Enabran Tain. Mit einem Shuttle fliegt der Doktor nach Cardassia und beamt in die Wohnung von Enabran Tain, der ihn gleich empfängt. Tain weiß über den Doktor gut Bescheid, kennt seinen vollen Namen (Dr. Julian Subatoi Bashir) und weiß, dass er am liebsten tarkaleanischen Tee trinkt. Er ist zwar seit Jahren pensioniert, lässt sich aber ständig gut informieren, das ist sein Geschäft. Bashir erklärt, dass der Cardassianer, den Quark gesprochen hat, Boheeka, nicht ohne Grund Angst vor dem Obsidianischen Orden gehabt haben muss. Er kann ihm aber nur Informationen über Medizin, Biologie oder Tennis geben. Tain findet dieses Verhalten etwas dreist, und möchte wissen, wie krank Garak ist. Als Bashir erklärt, dass er totkrank ist, verlangt Tain, dass man ihn sterben lassen soll. Das Leben auf der Station ist nicht lebenswert für ihn. Bashir erklärt, dass er sein Leben erhalten möchte. Er braucht einen synthetischen Ersatz für Garaks Leukozyten, doch ihm fehlen Information über die cardassianische Biochemie. Tain meint, dass er nicht zulässt, das Garak stirbt und wird die Informationen sofort zur Station schicken. Er hofft, dass Garak dort noch ein langes misserables Leben führt, dass er auf der Station alt wird umgeben von Leuten, die ihn hassen und nie wieder nach Cardassia zurückkehrt. Bashir hat noch eine Frage: Wo ist Garaks Freund Elim abgeblieben. Tain kann darüber nur lachen. Garak hielt es nie genau mit der Wahrheit, Elim ist Garaks Vorname. Bashir soll Garak ausrichten, dass er ihn vermisst.
Zurück auf der Station gesellt sich Garak im Replimat zu Bashir, obwohl er noch im Bett bleiben sollte. Doch ihm geht es schon viel besser. Als sich Garak nach dem i'danianischen Gewürzpudding informiert, kann Bashir nicht verstehen, wie Garak sich jetzt darüber unterhalten kann und so tut, als hätte es die letzten Tage nichts gegeben. Garak meint, dass er eine interessante Unterhaltung mit Odo hatte, der glaubt, er sei Mitglied im Obsidianischen Orden gewesen. Natürlich ist das ein Irrtum. Er hat außerdem Bashir "Meditation über einen kaminroten Schatten" von Preloc mitgebracht. Es handelt über die Zukunft, wenn die Cardassianer gegen die Klingonen Krieg führen. Bashir weiß natürlich bereits, wie es ausgeht und hat noch eine Reihe von Fragen über Garaks Vergangenheit. Doch Garak meint, dass er ihm alle Antworten gegeben hat, die er ihn geben konnte. Bashir möchte wissen, welche Geschichte davon wahr waren. Lächelnd erklärt Garak, dass sie alle wahr sind, ganz besonders die Lügen...

Cast
Haupdarsteller Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko
René Auberjonois als Odo
Siddig El Fadil als Doktor Julian Bashir
Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax
Colm Meaney als Chief Miles Edward O'Brien
Armin Shimerman als Quark
Nana Visitor als Major Kira Nerys 
Gaststars Andrew J. Robinson als Elim Garak
Jimmie F. Skaggs als Glinn Boheeka
Ann Gillespie als Jabara
Paul Dooley als Enabran Tain 
Nicht gelistet Sam Alejan als Sternenflottenoffizier
Scott Barry als Bajoranischer Offizier
Ivor Bartels als Sicherheitsoffizier
Brian Demonbreun als Sternenflottenoffizier
Sue Henley als Sternenflottenoffizier
Mark Lentry als Lieutenant
David B. Levinson als Broik
Mary Meinel-Newport als Bolianerin
Mark Allen Shepherd als Morn 

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