040 Stigma |
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Allgemeines | ||
Episodennummer | 2x14 | |
Jahr | 2152 | |
Originaltitel | Stigma | |
Produktionsnummer | ENT 040 | |
Regie | David Livingston | |
Story | Rick Berman, Brannon Braga | |
Drehbuch | Rick Berman, Brannon Braga | |
US-Erstausstrahlung | 05.02.2003 | |
DE-Erstausstrahlung | 21.11.2003 |
Inhalt |
LanginhaltIn der Krankenstation der Enterprise hat Dr. Phlox eine schlechte Nachricht für T'Pol, die er soeben untersucht hat. Ihre Behandlung scheint nicht länger anzuschlagen. Die Konferenz, zu der sie unterwegs sind, ist eine perfekte Gelegenheit, da sich dort die besten vulkanischen Ärzte aufhalten werden. Es ist unbedingt notwendig, dass Phlox mit ihnen spricht. Die Vulkanierin hält das Risiko jedoch für zu groß, man könnte sie von der Enterprise abziehen. Der Doktor versichert aber, dass er mit den Ärzten sprechen kann, ohne dabei zu enthüllen, dass sie mit dem Pa'nar Syndrom infiziert ist. Sie haben keine Wahl. Ohne weitere Behandlung könnte T'Pol sehr wahrscheinlich sterben!
"Logbuch des Captains, Nachtrag. Wir sind in den Orbit um Dekendi III eingetreten, wo das Interspezies Medizinische Austauschprogramm eine Konferenz abhält. Wir werden ein Neutronenmikroskop abholen. Wichtiger ist aber, dass wir die Chance erhalten, eine von Phlox' Ehefrauen kennenzulernen." Auf dem Weg zur Luftschleuse erzählt Phlox, dass er Feezal, seine Ehefrau, beinahe vier Jahre nicht gesehen hat. Trip versteht nicht, warum Denobulaner mehrere Ehepartner haben können und sich dann nicht sehen. Denobulaner sind aber bekannt für ihre Geduld. Die beiden Eheleute begrüßen sich auf ihre ganz spezielle Art und Weise, in dem sie sich gegenseitig beschnüffeln. Feezal ist Phlox' zweite Frau. Sie soll zusammen mit Trip das Mikroskop installieren. Archer ist aber sicher, dass Phlox und Feezal erst einmal ein wenig Zeit miteinander verbringen wollen, was der Doktor aber nicht für nötig hält. Nun kommt es auf eine Stunde oder einen Tag mehr oder weniger auch nicht mehr an. Deshalb lädt der Captain sie zu einem Essen ein, während das Mikroskop an Bord gebracht wird. Trip möchte lieber beim Ausladen der Fracht helfen, verspricht der interessierten Feezal aber, sie nachher in der Krankenstation zu treffen, woraufhin sie das für Denobulaner typische weite Lächeln aufsetzt.
Inzwischen installieren Commander Tucker und Feezal das Neutronenmikroskop in der Krankenstation, wobei der Chefingenieur ein wenig Probleme mit der Installationsanleitung hat. Trip kann alles auseinandernehmen und perfekt wieder zusammenbauen, weil er immer die Instruktionen befolgt, wenn diese gut sind. Die Instruktionen für das Mikroskop sind jedoch in Denobulanisch. Aber deshalb ist Feezal ja an Bord. Sie sagt ihm genau, wie er etwas zu installieren hat, wobei sie sich ihm auf eindeutige Art und Weise nähert. Dabei spart sie auch nicht mit Komplimenten und Trip weiß nicht so recht, wie er darauf reagieren soll, fühlt sich aber wie immer geschmeichelt.
Zusammen mit Phlox führen Archer und T'Pol die drei vulkanischen Ärzte in den als Konferenzraum der Enterprise. Die Vulkanier wollen jedoch nur mit Phlox im Beisein von T'Pol sprechen. Die Ärzte haben Phlox' Anfrage überdacht und sind noch immer zögerlich, Daten über das Pa'nar Syndrom für ihn preiszugeben. Sie sind verwundert zu erfahren, dass der Doktor eine vulkanische Krankheit untersucht, und dabei nicht mit seinem vulkanischen Wissenschaftsoffizier gesprochen hat. T'Pol gibt wahrheitsgemäß zu, dass sie mit dieser Krankheit vertraut ist. Das Pa'nar Syndrom ist eine unheilbare Degeneration der synaptischen Bahnen. Es beeinflusst auch das endokrine und das Immunsystem. Die Krankheit wird durch ein telepathisches Verfahren übertragen, das man Geistesverschmelzung nennt. Die Geistesverschmelzung verursacht Unterbrechungen von neuroelektrischen Impulsen im Mittelhirn, was zu frühen Stadien des Syndromes führen kann. Dr. Strom möchte gern wissen, ob sie dieses Verfahren beherrscht, wobei Phlox schnell einschreitet. Die Vulkanier bleiben hartnäckig und wüssten gern, ob T'Pol irgendetwas mit Phlox' Anfrage zu tun hat, denn da er ihnen verschwiegen hat, dass sich eine Vulkanierin an Bord befindet, mussten die Ärzte einfach annehmen, dass er auch andere Motive hatte. Strom überreicht T'Pol ein PADD mit vulkanischen Namen. Es handelt sich bei allen um Leute, die die Geistesverschmelzung ausüben, Vulkanier, die in der Lage sind, Gedanken und Erinnerungen telepatisch auszutauschen. Strom fragt sich, ob T'Pol solche Leute kennt. Sie gibt zu, dass sie einige von ihnen getroffen hat. Sie weiß jedoch nicht, was dies alles mit der Anfrage von Phlox zu tun haben soll. Die vulkanischen Ärzte finden das Verhalten dieser Leute unakzeptabel. Und da das Pa'nar Syndrom von diesen Leuten übertragen wird, hat die Heilung der Krankheit keine Priorität. Daher wird auch derzeitig nicht an der Krankheit geforscht. T'Pol kann nicht glauen, dass diese drei Ärzte nur an Bord gekommen sind, um Phlox zu sagen, dass sie ihm nicht helfen werden. Da möchten die drei Ärzte das Schiff verlassen.
In der Krankenstation zeigt Feezal Commander Tucker, wie man mit Hilfe des Neutronenmikroskopes sogar ein einziges Nukleotid sichtbar machen kann, sodass man sogar die Kohlenstoff-Atome sehen kann. Dazu muss er den Neutronenstrom initialisieren, die Quatenfilter hinzuschalten, doch es scheint nicht so recht zu funktionieren. Phlox, der ebenfalls anwesend ist, fragt Feezal, ob Vezna inzwischen Graznik vergeben hat. Da sich Graznik aber erst zweimal entschuldigt hat, wird es wohl noch zwei weitere Jahre dauern. Doch auch Grazniks zweite Frau Kezil wohnt nicht mehr bei ihm, denn sie ist mit ihrem dritten Mann nach Tiersa Prime gezogen. Phlox fragt sich, ob Claban ihr dritter Mann war. Feezal berichtigt ihn aber, Boga war ihr dritter Mann. Claban war Felizas Ehemann. Letztendlich gelingt es Tucker, das Nukleotid auf das Display des Mikroskopes zu bekommen. Da das Bild noch nicht scharf ist, rät ihm Feezal, noch einmal von vorn anzufangen und fasst ihm zärtlich auf die Schulter, während sich Phlox zu den beiden gesellt. Der Doktor erinnert sich an Feliza. Er hat sie damals gefragt, ob sie seine zweite Frau werden möchte. Doch sie hatte bereits drei Ehemänner. Da wird Phlox in den Bereitschaftsraum des Captains gerufen, und somit ist Tucker wieder mit Feezal allein.
Kurz darauf startet Shuttlepod One zur Oberfäche des Planeten. Dort angekommen, lässt man Archer eine ganze Weile lang warten. Letztendlich tauchen dennoch Dr. Strom und Dr. Yuris auf. Archer erklärt den beiden, dass Phlox nur T'Pols Privatsphäre schützen wollte. Archer kann nicht verstehen, warum sie ihre Forschungsergebnisse nicht mit ihnen teilen wollen, vor allem, da sie jetzt wissen, dass es T'Pol helfen könnte. Er kann nicht glauben, dass sie die Daten zurückhalten, nur um Phlox zu strafen. Auch Strom erklärt, dass nur ein kleiner Teil ihrer Gesellschaft am Pa'nar Syndrom leidet. Die Vulkanier dulden die intimen Handlungen dieser Gruppe nicht. Sie lehnen einfach alles ab, wofür ihre Gesellschaft steht. Vulkanier sind stolz darauf, ihre Emotionen zurückzuhalten, sie mit jemanden zu teilen, ist widerwärtig. Archer kann nicht glauben, dass sie deshalb eine medizinische Behandlung versagen. Wenn sie T'Pol schon nicht helfen wollen, könnten sie zumindest ein wenig Diskretion zeigen. Das Hohe Kommando muss nichts davon erfahren, doch Strom will nicht entscheiden, was das Kommando wissen muss. Archer wird daraufhin sehr gereizt, denn aufgrund von T'Pols genetischem Profil sollten sie eigentlich wissen, dass sie nicht zu dieser Minderheit gehört. Strom macht ihm aber klar, dass es nur eine Möglichkeit gibt, sich mit dem Pa'nar Syndrom zu infizieren. Als Strom geht, schaut Yuris noch einmal nachdenklich zu Archer, bevor er sich dem anderen Arzt anschließt.
Yuris verrät T'Pol, dass es für seine Kollegen egal ist, ob sie zur Minderheit gehört. Jeder, der bereit ist, eine Geistesverschmelzung einzugehen, ist es wert, verurteilt zu werden. Als er hört, dass T'Pol die Verschmelzung nicht freiwillig eingegangen ist, rät er ihr, dies den Ärzten zu sagen, da sie dafür verständnisvoller wären. Er erklärt, dass er nicht mit dem Pa'nar Syndrom infiziert ist, nur ein geringer Teil der Minderheit ist infiziert. Wenn seine Kollegen ihn nach seiner Meinung fragen werden, wird er nicht in der Lage sein, ihre Tat zu entschuldigen. Er hofft, dass sie das versteht. Er bittet sie noch einmal inständig, seinen Kollegen zu erzählen, was passiert ist, bevor sie das Hohe Kommando verständigen.
Archer kehrt noch einmal auf die Oberfläche zurück, trifft dort aber nur Dr. Strom an. Er möchte aber sofort Oratt sprechen und holt ihn sogar aus einer wichtigen Forschungsbesprechung. Der Captain findet, dass der Arzt kein Recht hat, jemand aufgrund der Art und Weise seines Privatlebens zu verurteilen. Oratt möchte T'Pol jedoch nur mit zurück nach Vulcan nehmen. Das Hohe Kommando wird dann entscheiden, ob sie für ihre Pflichterfüllung fit genug ist. Archer kann nicht glauben, dass eine einzige Geistesverschmelzung ausreicht, ihre Karriere zu zerstören. Er versteht auch, warum sie nicht gerade erpricht darauf sind, eine Heilung zu finden. Denn sie stoßen die Leute, die an der Krankheit leiden und sie übertragen, aus ihrer Gesellschaft aus. Archer hat jedoch Fähnrich Sato etwas in der vulkanischen Datenbank stöbern lassen und sie hat die Protokolle des Rates der Mediziner gefunden. Wenn jemand für ethisches Fehlverhalten angeklagt wird, muss er vor den höchsten medizinischen Offizier in der Provinz oder im Territorium, wo die Anklage stattfand, angehört werden. Und das wäre dann Dr. Oratt. Archer kann den Mediziner überreden, dass die Anhörung am nächsten Nachmittag stattfindet. Oratt ist aber nicht bereit, seinen Abflug zu verschieben.
Auf der Krankenstation ist wieder einmal Travis Mayweather zu Gast, da er sich bei der Lieblingssportart der Dekendi verletzt hat. Dabei wurde er unsanft von einer Kreatur namens Fargon am Bauch verletzt. Fargons sind Kühen mit Buckeln sehr ähnlich und sie lieben eine Frucht, die den Melonen auf der Erde ähnelt. Vier Spieler müss sich in einen großen Kreis voller Fargons begeben und Melonen vor und zurückwerfen. Dabei benutzen sie Stäbe, die am Ende ein kleines Netz haben. Die Fargons haben mit der Zeit mitbekommen was vor sich geht und dann wurde Travis verletzt. Da kommt Trip auf die Krankenstation und möchte mit dem Doktor unter vier Augen sprechen. Er erklärt, dass Feezal eine sehr liebenswürdige Frau ist. Sie ist auch sehr klug und weiß mehr über Quantenoptik als jeder, den er jemals getroffen hat. Er meint weiter, dass er stets der perfekte Gentleman war, nichts ist bisher passiert. Doch Feezal versucht sich an ihn heranzumachen. Dies ruft aber nicht unbedingt die Reaktion bei Phlox vor, die Trip erwartet hat. Der Doktor freut sich riesig für den Commander und fragt ihn, ob sie ihm schon ein Rosenblütenbad angeboten hat. Ein Mann wäre ein Idiot, würde er dieses Angebot einer gesunden Denobulanerin ablehnen. Den Doktor stört im Gegensatz zu Trip auch nicht, dass Feezal seine Frau ist. Das ist alles nonsens und liegt nur in der menschlichen Moralität verankert. Trip ist doch hier draußen, um mehr über andere Kulturen zu lernen. Doch Tucker hatte nicht vor, jemanden mit dessen Ehefrau zu betrügen. Dem Doktor ist es egal, es ist schließlich nur Tuckers Verlust.
Kurze Zeit später findet die Anhörung T'Pols vor Yuris, Oratt und Strom statt. Die Ärzte machen noch einmal klar, dass das Pa'nar Syndrom nicht der Grund ist, wieso sie zurückgerufen wurde, sondern die Art und Weise, wie sie sich die Krankheit zugezogen hat. Es war eine Geistesverschmelzung, die über ein Jahr zurückliegt. Archer fragt, ob jeder Vulkanier, auch wenn er Mitglied im Vulkanischen Wissenschaftsdirektorat ist, für eine Geistesverschmelzung für immer verurteilt wird? Oratt erklärt noch einmal, dass Geistesverschmelzungen nur von einer Subkultur von Vulkaniern ausgeübt wird. Es handelt sich dabei um Vulkanier die bereit sind, sich mit jemand in einer inakzeptablen Art und Weise zu vereinigen. T'Pol wirft aber ein, dass sie sich dies nicht herausgesucht haben, sondern mit dieser Fähigkeit geboren wurden. Strom stimmt den zu und weiß, dass diese Minderheit genau auf die Leute zählt, die dumm genug sind, sich auf ein solches Verhalten einzulassen. Archer hat jahrelang von jedem Vulkanier, den er traf, hören müssen, dass die Menschen zu gewalttätig, zu rational und zu engstirnig sind. Doch die Menschen können den Vulkaniern nicht das Wasser reichen, wenn es um Engstirnigkeit geht. Die Menschen haben keine Angst vor Mannigfaltigkeit, sie verurteilen dies nicht, sie begrüßen es sogar. Wenn sie sich selbst als aufgeklärt bezeichnen, dann müssen sie Leute akzeptieren, die sich von ihnen unterscheiden. Strom sieht dies als gegenstandslos an. Ihre Kultur wird von Gesetzen regiert. Sie werden sie nicht ignorieren. T'Pol weiß aber, dass es kein Gesetz gibt, dass vorschreibt, dass man Minderheiten unterdrücken sollte. Strom wirft ihr vor, dass sie dabei geholfen hat, die Krankheit zu verbreiten. Genau darum wird sie nach Vulcan zurückgerufen. T'Pol weiß aber, dass ihr Rückruf eher etwas mit der Angst der Ärzte zu tun hat, das etwas nicht ihrer Vorstellung von akzeptablen Verhalten entspricht. Der Doktor meint, dass sie nicht weiß, wovon sie redet und möchte die Anhörung beenden. Doch da ergreift Yuris das Wort und gibt sich als Mitglied der Minderheit zu erkennen. Er sieht nichts falsches darin, wie sie ihr Leben führen. Es gibt keine simple Definition von Intimheit. Die, die zu Geistesverschmelzungen in der Lage sind, unterscheiden sich nicht von den anderen Vulkaniern. Sie teilen ihre Gedanken nur anders und sie sollten dafür nicht bestraft werden. Wütend bricht Oratt die Anhörung ab und meint, dass das hohe Kommando entscheiden wird, ob sie beide bestraft werden. Yuris erklärt im letzen Moment, dass T'Pol sich nichts zu Schulden kommen lassen hat. Sie wurde vergewaltigt. Die Geistesverschmelzung wurde gegen ihren Willen durchgeführt. Oratt fragt die wütende T'Pol, ob sie dies bestätigen kann. Sie fragt sich aber, ob der Doktor das nur dazu verwenden möchte, um mit zweierlei Maß zu messen. Sollen die, die sich freiwillig der Verschmelzung unterzogen haben, verbannt werden und die, die dazu gezwungen wurden, freigesprochen werden? Archer gibt vor, nichts davon gewusst zu haben. Yuris erklärt, dass T'Pol selbst es ihm erzählt hat und darum gebeten hat, darüber zu schweigen. Er entschuldigt sich bei ihr, doch er musste ihnen die Wahrheit erzählen. Sie sollte das auch. Doch T'Pol hat den Ärzten nichts weiter zu sagen.
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