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Allgemeines
Episodennummer 4x18  Das Gefecht
Sternzeit 49665.3 
OriginaltitelRules Of Engagement 
ProduktionsnummerST:DS9 490 
RegieLeVar Burton 
StoryBradley Thompson, David Weddle 
DrehbuchRonald D. Moore 
US-Erstausstrahlung08.04.1996 
DE-Erstausstrahlung02.11.1996 

Inhalt

Langinhalt

Worf wird eines Masackers angeklagt. Aufgeregt rennt Worf durch die vernebelten Gänge der Defiant. Die komplette Besatzung auf der Brücke wurde umgebracht und eine Gruppe Klingonen triumphiert. Als Worf die Brücke betritt liegen dort jedoch nur tote Kinder. Schweißgebadet wacht Worf in einer Arrestzelle auf. Odo beruhigt ihn, da die Verhandlung erst in vier Stunden beginnt.
Der weibliche, vulkanische Admiral T'Lara eröffnet die Verhandlung. Es soll über den Antrag des Klingonischen Reiches entschieden werden, dass Lieutenant Commander Worf ausgeliefert wird, damit er wegen Mordes vor Gericht gestellt wird. Der klingonische Advokat Ch'Pok hält sein Eröffnungsstatment. Worf hat zur Sternzeit 49648 wissentlich auf ein ziviles Schiff gefeuert und es zerstört. Alle 441 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet. Worf soll deshalb in das Klingonische Reich zurückkehren, um sich dort dem Urteil seines Volkes zu stellen. Sisko, als Verteidiger Worfs, erklärt, dass zu diesem Zeitpunkt die Defiant von 2 klingonischen Kriegsschiffen verfolgt wurde, als sich der Transporter direkt vor dem Schiff enttarnte und Worf feuerte, weil er glaubte, ein Kriegsschiff sei vor ihm. Er würde dies als tragischen Unfall bezeichnen. Die formalen Beweise sollen morgen angehört werden.
Später bittet Sisko Odo, alles über den Captain des Frachters herauszufinden. Vielleicht hatte der Frachter versucht, die Defiant anzugreifen. Odo soll seine Kontakte im Reich nutzen und jede auch noch so kleine Information finden. Da überreicht Ch'Pok Sisko eine Liste. Er weiß, dass wenn Worf ausgeliefert wird, ein Offizier der Sternenflotte ein Massacker begangen hat. Das wird die Föderation in die Defensive treiben und den Klingonen ermöglichen, ihre Stellung im Cardassianischen Raum zu festigen, während die Föderation einen Ruf wiederherzustellen hat. Er weiß auch, dass die Beweislast bei ihm liegt, doch findet er dieses Rechtssystem nicht gut. Für ihn ist die Verhandlung immer eine Schlacht, die er zu gewinnen hat.
Am nächsten Tag beginnt die Beweisführung. Ch'Pok hat die Logbuchaufzeichnungen der Defiant und die Berichte der Crew studiert und stimmt allen zweifellos zu. Dennoch interessiert ihn mehr, was in Worf bei diesem Massacker vorgegangen ist, ob er von seinem Klingonischen Instinkten übermannt wurde und seinen Blutrausch ausgelebt hat.
Als erstes wird Jadzia Dax in den Zeugenstand gerufen. Sie gibt zu, dass die Klingonen als gewalttätiges, räuberisches und blutgieriges Volk bekannt sind, was zeitweise auch zutrifft. Dennoch weiß sie, dass Worf diese Instinkte gut unterdrückt. Wenn sie mit ihm in der Holosuite kämpft, hätte er sie jedesmal töten können, doch er weiß, wann er aufhören muss. Als Ch'Pok Dateien aus Worfs privater Datenbank vorlegen will, erhebt Sisko Einspruch. Worf gibt ihm dennoch die Erlaubnis, da er nichts verheimlichen will. Jadzia erkennt die Daten als das Holosuiteprogramm "Die Schlacht von Tong'Vey" wieder. Darin greifen 10000 Soldaten die Stadt Tong'Vey an. Worf übernimmt in diesem Programm die Rolle von Sompek, des Eroberers. Am Ende der Schlacht befahl Sompek, die Stadt niederzubrennen und alle Einwohner zu töten. Da man nur durch diesen Befehl das Programm gewinnen kann, musste auch Worf den Befehl geben. Deshalb bezeichnet Ch'Pok Worf als Killer und Wolf unter Schafen. Als er fragt, wann Worf dieses Programm zu letzt gespielt hat, muss Jadzia zugeben, dass es einen Tag vor der Konvoy-Mission war.

Quark erinnert sich an den Vorabend von Worfs Mission. Sisko wird als zweiter Zeuge aufgerufen und soll beschreiben, wie er Worf die Mission erklärt hat. Sisko erklärte damals, dass ein Ausbruch der Rudellianischen Pest eine cardassianische Kolonie auf Pentath III heimgesucht hat. Die Cardassianer bereiten mehrere Konvoys mit medizinischen Hilfsgütern vor, doch das Pentath System liegt nahe der Klingonischen Grenze. Es werden Überfälle befürchtet. Da die Cardassianer nicht genügend Kriegsschiffe haben, um den Konvoy zu schützen, haben sie die Sternenflotte um Unterstützung zu dieser humanitären Mission gebeten. Sieben Konvoys werden aufbrechen, die Defiant wird Konvoy 6 beschützen und Worf erhält das Kommando. Sisko erklärt, dass er Worf gewählt hat, da er ein ehrfahrener Offizier ist, der bereit ist, größere Verantwortung zu übernehmen. Außerdem kennt er die Klingonen. Seine Anweisungen waren eindeutig, dass er auf einer humanitären Mission war.
Quark wird als dritter Zeuge aufgerufen, der sich zunächst nicht entscheiden kann, ob sich Bashir damal mit Esiria, Glidia oder Midia unterhalten hat. Dann meint er, dass es Rulidia war, die sich mit Morn unterhielt. Ch'Pok bittet Quark, zum Thema zu kommen. Der Ferengi erzählt also, dass Worf äußerst gut gelaunt in die Bar kam und einen Pflaumensaft trank. Natürlich hatte Quark von der Mission erfahren und wollte mit Worf darüber reden, doch Worf ist nicht sehr gesprächig. Doch auf die Frage, was er tun würde, wenn Klingonische Schiffe ihm folgen werden, meinte er nur: "Ich hoffe, das tun sie!"

Chief O'Brien wirf von Ch'Pok an Worfs Stelle versetzt. Odo hat genug Hintergrundinformationen über den Captain des zerstörten Frachters besorgen können. Dieser war nicht beim Militär und wird als ruhiger und tüchtiger Mann beschrieben, niemand also, der andere Schiffe angreifen würde. Das Schiff war auch auf seinem geplanten Kurs. Sisko will wissen, warum es sich genau in diesem Moment enttarnt hat. Hat jemand anderes das Kommando an Bord übernommen? Odo soll deshalb alle Passagiere überprüfen.
Chief O'Brien kommt als vierter in den Zeugenstand. Er erklärt, dass der Konvoy von zwei Kriegsschiffen angegriffen wurde, einem Bird of Prey und einem alten Kreuzer. Ein Schiff konzentrierte sich auf den Konvoy das andere auf die Defiant. Dann tauschten sie ihre Rollen. Immer wieder tarnten sie sich und griffen dann von anderer Stelle an. Worf erkannte ein Muster in diesen Tarn- und Fluchtmanövern und berechnete den Kurs voraus. Als sich dann ein Schiff vor der Defiant enttarnte, schoss Worf ohne zu zögern. Erst als es explodierte, erkannten sie, dass sie einen zivilen Frachter zerstört haben. O'Brien hegt keine Zweifel an Worfs Motiven. Er weiß jedoch nicht, was er in dieser Situation getan hätte. Da erklärt Ch'Pok, dass O'Brien an 235 Kampfeinsätzen teilgenommen hat, 15 Auszeichnungen vom Sternenflottenkommando hat und deshalb als kriegserfahren angesehen werden kann. Er versetzt deshalb O'Brien zurück auf die Defiant, Worf ist tot, er hat das Kommando und vor ihm enttarnt sich das Schiff. O'Brien gesteht, dass er nicht sofort feuern würde. Doch dies ist seine Meinung nach der begangenen Tat. Die Realität sieht anders aus.
Advokat Ch'Pok gesellt sich nach der Verhandlung zu Sisko im Replimaten. Da Worf als nächster in den Zeugenstand gerufen wird, bittet er den Captain, nachzugeben. Er wird Worf im Reich persönlich verteidigen und dafür sorgen, dass kein Todesurteil gefällt wird. Sisko erkennt jedoch seine wahre Absicht. Er will nur, dass die Konvoys gestoppt werden. Und er weiß nun, dass sich Ch'Pok Sorgen macht, was Worf sagen könnte. Ch'Pok meint, dass sich Sisko lieber welche machen sollte.

Worf schlägt Ch'Pok nieder. Odo hat inzwischen alle Passagiere des Frachters überprüft, nichts. Keiner hatte eine Verbindung zu Worf noch hegte einer Groll gegen die Föderation. Sisko ist enttäuscht und weiß, dass Worf sich nun nur noch selbst helfen kann.
Im Zeugenstand erklärt Worf, dass zwei Tage lang alles nach Routine verlief bis sich ein Bird of Prey enttarnte und die Defiant angriff. Ein ältere Kreuzer enttarnte sich und folgte dem Konvoy. Worf gesteht, dass er aufgeregt war, ein natürliches Verhalten für Klingonen. Er respektiert auch die Meinung des Chiefs, doch er hatte das Kommando. O'Brien analysiert die Situation Wochen später, doch er musste schnell handeln, da Leben auf dem Spiel standen. Er versuchte jede Situation vorauszusehen. Die Chance, dass sich ein ziviles Schiff in diesem Moment vor ihnen enttarnte, war absolut gering, deshalb feuerte er ohne zu zögern. Unter den gleichen Umständen würder er heute wieder so handeln. Ch'Pok will von Worf wissen, warum er im Reich als Ausgestoßener betrachtet wird. Worf erklärt, dass er während der Klingonischen Invasion auf Cardassia Partei für die Föderation ergriff. Dafür hat ihn Kanzler Gowron seines Namens und seiner Familienehre beraubt. Er gesteht, dass er verärgert war und empfand es als ungerecht. Ch'Pok meint dass dies natürlich ist, da es die ganze Familie betraf: Das Haus des Mogh ist gestürzt wurden, sein Bruder Kurn wurde aus dem Hohen Rat geschmissen, sein Land enteignet und sein Sohn Alexander quält sich damit herum, der Sohn eines Verräters zu sein. Worf glaubt, wegen seiner Taten von seinem Volk gehasst zu werden, doch Ch'Pok meint, dass es daran liegt, dass er von Menschen großgezogen wurde. Er war schon immer ein Verräter. Worf verteidigt sich, im Herzen ist er ein Klingone. Weil die Klingonen zuerst feuerten, betrachtete er sie als Feinde und schoss auf sie. Er würde aber niemals einen wehrlosen Gegner angreifen, da es nicht ehrenhaft ist. Deshalb reizt Ch'Pok Worf weiter. Ein echter Klingone erfreut sich am Tod seiner Feinde, egal ob alt, krank oder bewaffnet. Er trauert auch nicht um die Toten, da es sie im Sto-Vo-Kor entehren würde. In Wahrheit hat Worf Angst vor einem Leben unter Klingonen. Alles was er wollte, war sich vor den anderen Klingonen zu beweisen. Der, der Ch'Pok am meisten leid tut, ist Alexander, der Worf fragen wird, wer er ist. Und Worf wird antworten, dass er der Sohn eines kleinen, verängstigten Mannes ist, der ein Schiff voller Kinder zerstört hat, nur um seinen Mut zu beweisen. Da platzt Worf der Kragen und schlägt Ch'Pok nieder. Genau das wollte der Advokat erreichen, da er dachte, Worf würde nie einen unbewaffneten Mann angreifen. Dies gilt wahrscheinlich nur, wenn er nicht wütend ist und nichts zu beweisen hat.

Sisko zwingt die Wahrheit aus Ch'Pok heraus. Admiral T'Lara hat sich zurückgezogen und macht sich Gedanken über das Urteil, während Odo gute Nachrichten für Sisko hat.
Als die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, möchte Sisko einen neuen Beweis vorlegen. Er ruft deshalb Ch'Pok in den Zeugenstand. Dieser gibt zu, dass es zur Zeit keine offiziellen Beziehungen zwischen dem Klingonischen Reich und der Föderation gibt. Er sieht die Föderation jedoch weder als inoffiziellen Feind, noch als inoffiziellen Freund. Obwohl es schwierig ist, sich in solchen Zeiten zu vertrauen, vertraut er darauf, das heute das richtige Urteil gefällt wird. Doch Sisko wirft ihm vor, dass er ihnen außerhalb der Verhandlung gar nicht traut und versucht, sie alle zu täuschen. Sisko überreicht ihm eine Namensliste, die er als die Passagierliste des zerstörten Transporters wiedererkennt, da ist er sich sicher. Sisko meint, dass auf dem ersten Blick dies eine bunt zusammengewürfelte Gruppe ist, die nur eine Gemeinsamkeit haben: sie waren alle auf dem selben Schiff. Doch dann entdeckten sie etwas seltsames. Vor drei Monaten stürzte ein klingonischer Transporter in den Bergen von Galorda Prime ab. Man nahm an, dass Passagiere und Crew bei dem Absturz ums Leben kamen. Doch wie ein Wunder schienen alle überlebt zu haben und es waren genau die gleichen Personen, die durch Worfs Angriff getötet wurden. 441 Personen überlebten irgendwie einen Absturz auf Galorda Prime, und kurze Zeit später beschließen alle am selben Tag mit dem selben Schiff und mit dem selben Captain und seiner Crew auf Reise zu gehen um wieder zerstört zu werden. Sisko fragt, ob es möglich wäre, dass keine Zivilisten an Bord des Transportschiffs waren, das Worf zerstörte, und dass das Schiff falsche Sensorenwerte aussandte, und das diese Affäre nur inszeniert wurde, damit dem einzigen klingonischen Offizier der Sternenflotte ein Massacker zur Last gelegt werden kann und die Föderation gezwungen wäre, das Eskortieren der Konvoys einzustellen. Ch'Pok gibt zu, dass dies möglich wäre.
Sisko besucht Worf in seinem Quartier auf der Defiant, da die Crew ein Fest für ihn im Quarks vorbereitet hat. Doch Worf geht vieles durch den Kopf. Ch'Pok hatte Recht: Er hatte etwas zu beweisen, als er das Kommando über diese Mission übernahm. Als der Advokat vor ihm lag, wusste er folgendes: Ch'Pok gab ihm, was er wirklich wollte: einen Grund ihn anzugreifen. Dies fühlte er auch, als die klingonischen Schiffe ihn angriffen, eine Chance auf Rache. Er weiß, dass er die Mission nicht hätte annehmen sollen. Sisko will daraufhin Worfs zweiten Fehler wissen. Der hat inzwischen eingesehen, dass er sein Ziel erst überprüfen hätte sollen, bevor er feuerte. Sisko bestätigt dies wütend. Als Offizier der Sternenflotte darf er keine Zivilisten in Gefahr bringen, auch wenn man manchmal dadurch die Schlacht verliert. Wenn er diese Entscheidung nicht treffen kann, dann gehört er nicht in diese Uniform. Doch die Realitöt ist, dass kein Schaden angerichtet wurde und Worf wird sicher einmal einen guten Captain abgeben. Die Party im Quarks ist nicht nur für ihn, sondern für alle. Als Captain muss er wissen, wann er lächeln muss, um die Truppen glücklich zu machen. Worf erklärt, dass das Leben sehr viel komplizierter in dieser roten Uniform ist. Doch Sisko rät ihm abzuwarten, bis er einmal 4 Sterne trägt, dann wünscht er sich, er wäre in die Botanik gegangen...

Cast
Haupdarsteller Avery Brooks als Captain Benjamin Sisko
René Auberjonois als Odo
Michael Dorn als Lieutenant Commander Worf
Terry Farrell als Lieutenant Commander Jadzia Dax
Colm Meaney als Chief Miles Edward O'Brien
Armin Shimerman als Quark
Alexander Siddig als Doktor Julian Bashir
Nana Visitor als Major Kira Nerys 
Gaststars Ron Canada als Ch'Pok
Deborah Strang als Admiral T'Lara 
Co-Stars Christopher Michael als Navigationsoffizier 
Nicht gelistet Parris Broadus als Klingonisches Kind (Illusion)
James McCloskey als Klingonisches Kind (Illusion)
Kent Ostrowski als Klingonisches Kind (Illusion)
Mark Allen Shepherd als Morn
Ivy Borg als Außerirdische 

Verwandte Episoden

Star Trek: Deep Space Nine - Episode 4x01 - "The Way Of The Warrior, Part I" ("Der Weg des Kriegers, Teil 1")
Worf ergriff zur Sternzeit 49011.4 während der Klingonischen Invasion auf Cardassia Partei für die Föderation. Dafür hat ihn Kanzler Gowron seines Namens und seiner Familienehre beraubt.