Enterprise abgesetzt
04.02.2005
Ronald D. Moore

Ronald D. MooreDer ehemalige "Star Trek"-Autor und -Produzent Ronald D. Moore, der im Moment als Executive Producer der Reimagination von "Battlestar Galactica" tätig ist, schrieb online, dass er persönlich von Viacom-Chefs gehört hätte, die "die 'nächsten fünzig Jahre von Star Trek' als eine gemeinsame Priorität bezeichneten" und unterstrich seine Meinung, dass "Star Trek noch nicht tot ist und noch nicht stirbt".

In seinem "Battlestar Galactica"-Blog bei SciFi.com nannte Moore den derzeitigen Zustand des Trek-Franchise "eine Unterbrechung, eine Pause in der Tretmühle der sich überlappenden Produktionen, die zur Norm der Serie geworden sind, die man einst als 'zu intelligent für das Fernsehen' angesehen hat.'" Er erwähnte die Namen verschiedener Mitarbeiter, die seit Beginn von "Star Trek: The Next Generation" an "Star Trek" mitwirkten. Dies war zudem die Zeit, in der er zum Franchise kam. Er glaubt jedoch, dass es nun einen Grund zum Feiern gibt, denn "Star Trek" wurde zurück in die Hände der Fans gegeben, die nun die Geschichten weiter erzählen können.

"Ich sage zurück, weil es einmal eine Zeit gab, als die Fans die exklusiven Besitzer und Mitwirkenden von dem waren, was später einmal zum Franchise wurde", schreibt er und bezieht sich damit auf Fan-Initiativen aus denen sich Fan-Fiction, Magazine und Conventions entwickelten - von denen es heute weitgehend kommerzielle Entsprechungen gibt. "Ich war einer dieser Fans. Ich war ein Kind, dass in den 1970ern aufwuchs, der 'Star Trek' in der Syndication fand und jedes Buch und Magazin kaufte, das er in die Finger bekam, und sich jedes Stück Fan-Merchandise zulegte, von dem er seine Eltern überzeugen konnte, dass sie es ihm kaufen." Moore nannte einige Fans, die inzwischen Bantam Romanautoren sind und sagte, dass "wir, die Fans, den Trek-Teppich gewebt haben während die Verantwortlichen bei Paramount getrödelt haben."

Moore schlug den "Star Trek: Enterprise"-Zuschauern in seinem Posting mehr oder weniger vor, das Franchise erst einmal hinter sich zu lassen und zu den fantasievollen Wurzeln von "Star Trek" zurückzukehren. Er schrieb, dass Fans "die scheinbar endlosen lizensierten Produkte, die vom Franchise erhältlich sind, konsumieren könnten, alles vom Barzubehör bis hin zu Duschvorhängen, und nur den Mainstream lesen könnten, offiziell lizensierte und sanktionierte Bücher. Oder sie können ihren eigenen Weg gehen. Einige der wagemutigsten und kreativ herausfordernsten 'Star Trek'-Geschichten wurden nicht von Paramount geschrieben, sondern von Amateuren, die einfach eine Idee für eine interessante Verwicklung im Trek-Universum hatten." Sogar Slash Fan-Fiction, in der Kirk und Spock ein geheimes Liebespaar sind, kann Moore etwas abgewinnen.

Mehr von Moore gibt es in seinem Blog auf SciFi.com.